Seit der Stamm Einhorn 1975 gegründet wurde sind stolze 47 Jahre vergangen. Viele Generationen von Wölflingen, Sipplingen und RRs haben die diversen Pfadfinderheime besucht, an den Gruppenstunden und Lagern teilgenommen, haben neue Erlebnisse gemacht und Freundschaften geschlossen. Während vieles gleich geblieben ist, hat sich unser Stamm aber auch verändert – alleine diese Website wäre 1975 noch undenkbar gewesen. Aber wir sind auch unsere Pädagogik ist mit der Zeit gegangen, ohne den Kern des pfadfinderischen Prinzips zu verlieren.
Diese Chronik stellt die Jahre seit unserer Stammesgründung kurz vor und vermittelt so einen Gesamteindruck unserer Stammesgeschichte. Viel Spaß beim Lesen!

1975

Kaktus gründet mit ihren Töchtern und deren Freundinnen und Freunden eine Wichtelgruppe (ein anderer Name für Wölflinge) in Schwäbisch Gmünd, wo die ersten Gruppenstunden in der Ledergasse 50 stattfinden. Bis zum Umzug ins Jugendhaus Gmünd treffen sich die Gruppen in einer leerstehenden Wohnung bei Kaktus, während in der mittlerweile abgerissenen Baracke in der Oberen Zeiselbergstraße Feste, Elternnachmittage und ähnliche Veranstaltungen abgehalten werden.

1976

Nach der Fusion des Bund deutscher Pfadfinderinnen (BDP) und des Bund der Pfadfinder (BdP) zum Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) wurde der junge Stamm zu einem BdP-Stamm und die Wichtel zu Wölflingen.

1977

Erstes Stammeslager bei Welzheim, gemeinsam mit dem Stamm Nibelgau  aus Welzheim und dem Stamm Armer Konrad aus Schorndorf. Da der Stamm noch kein eigenes Material besaß, hauste man in von Familien zur Verfügung gestellten, kleinen Zweimannzelten. Bei diesem Pfingstlager war es so heiß, dass man einige Aktivitäten in den schattigen Wald verlegt hat. Eli, die damals mit dabei war, kann sich noch dran erinnern, dass Kaktus „uns im Wald aus Märchenbüchern vorgelesen hat und wir alle froh waren, uns nicht groß bewegen zu müssen.“

Im gleichen Jahr findet das erste Bundeslager des BdPs in Kirchberg statt. Zwei kleine Einhörner waren als Gäste des Stammes Beowulf aus Fellbach mit dabei.

1978

Der Stamm veranstaltet wieder ein Pfingstlager, ein weiteres Lager im Pfadfinderzentrum des Landesverbands Baden-Württemberg in Raumünzach und empfängt zum ersten Mal eine Gastgruppe aus dem englischen Barnsley.

1979

Pfingstlager im Fischbachtal bei Sulzbach/Murr, zusammen mit vielen anderen Stämmen des Landesverbands.

Erste Einhörner sind alt genug, um auf Kurse wie das Sippenführertreffen in Raumünzach zu gehen.

1980

Der Stamm Einhorn besucht seine Partnergruppe im englischen Barnsley.

1981

ist es dann auch in Waldstetten soweit: Die erste Meute in Waldstetten wird ins Leben gerufen. Außerdem nehmen einige Einhörner am Bundeslager des BdP in Westernohe teil.

1982

erreichen ca. 20 Wölflinge das Pfadfinderalter, es gibt die ersten Sippen und Gilden in Waldstetten. Untergekommen sind die Waldstetter Pfadfinder im ehemaligen Schulhaus Eisele. Die Kleinen werden größer und es kommen neue Wölflinge nach: Der Stamm wächst.
Die ersten Einhörner besuchen den Grundkurs in Grafengars, die Partnergruppe aus Barnsley ist wieder zu Gast, ein gemeinsames Lager beim Paulushaus und Familienaufenthalte finden statt.

1983

Zwischenzeitlich sind die älteren Einhörner (die zu diesem Zeitpunkt ca.  16 – 17 Jahre alt sind) auch im Landesverband aktiv, beispielsweise im Arbeitskreis Pfadfinder und somit auch an der Organisation des Landespfingstlagers „Amphora“ in Waldshut. Dieses Lager ging wegen des anhaltenden Regens und dem daraus entstehenden Zustand des Lagerplatzes als „Schlammphora“ in die Annalen ein. Länder rund ums Mittelmeer war das Thema des Lagers und so entschieden sich die Einhörner für das Volk der Skythen.

Fast die komplett R/R-Runde Acharai geht im Sommer auf Fahrt nach England (Zeltlager in Nottingham und Familienaufenthalt in Doncaster)

1984

Ein kleineres Landespfingstlager rund ums Erdbeerfeld. Nachdem der eigentliche Lagerplatz am Götzenbachstausee am Tag vor dem geplanten Lager wegen Hochwasser überflutet worden war, wurde das komplette Lager zu Lore an die Wahlenmühle verlegt. Mehrere hundert Pfadfinderinnen und Pfadfinder campierten um ein Feld mit reifen Erdbeeren. Eli erinnert sich: „Nachdem allen angedroht worden war, dass jeder, der beim Erdbeeressen ertappt wird sofort nach Hause geschickt werden würde, verlief das Lager ohne jeglichen Schaden für die Erdbeerernte.“

Im Sommer 1984 war man wieder zu Besuch in Barnsley

1984 war eine größere Delegation von Einhörnern bei einer Schulung des Arbeitskreis Pfadfinder mit dabei. Das Thema „Feste feiern im Stamm“ wurde auf einem grandiosen Wochenende auf dem Hohenkrähen bei Singen mit Rittern, Burgfräulein und tollen Ritterspielen grandios umgesetzt.

1985

Teilnahme des Stamms am Bundeslager des BdP in Haselünne. Bei einem legendären Tauziehen zwischen Bayern und Baden-Württemberg  stand auch ein Einhorn mit im Tau; Baden Württemberg ging aus diesem spontanen Kräftemessen als Sieger hervor. Buddha schwamm aus Sympathie den Bayern entgegen und half dem bayrischen Landesvorstand aus dem Wasser.

Erste Einhörner engagieren sich als Teamer in den Ausbildungskursen des BdP und geben dort ihr Wissen weiter

1987

Teilnahme des Stamms am Landespfingstlager auf dem Schachen.

Jamborette auf dem Maifeld im Olympiastadion in Berlin, eine größere Gruppe Einhörner war auch mit dabei. Ein sehr ungewöhnliches Lager, ähnlich wie beim „normalen“ Jamboree waren sehr viele Nationen vertreten. Das Lager fand quasi in ganz Berlin statt. Geschlafen wurde auf dem Maifeld mit perfektem englischen Rasen und die Verpflegung  wurde zentral über die Lufthansa organisiert. Zum Duschen durften morgens die Duschen und das Schwimmbad im Olympiastadion benutzt werden. Im Lagerbeitrag war eine Netzkarte für den Berliner ÖPNV enthalten und die Lageraktivitäten waren über die ganze Stadt verteilt.
Eli erinnert sich: „Sehr beeindruckend war der Einblick, den uns Berliner Pfadfinder in Ostberlin ermöglichten. Damals war die Mauer noch zu und keiner wäre auf die Idee gekommen, dass das nur 2 Jahre später ganz anders aussieht.“

1990

Der Stamm feiert sein 15-jähriges Jubiläum auf der Wiese neben der Stuifenhalle in Waldstetten. Die Aktion wird von den Bürgern gut angenommen. Man staunt nicht schlecht über die mit dem blaugelben Halstuch und den schwarzen Zelten. Ergebnis: Die Mitgliederzahl steigt stark an und pendelt sich auf ca. 110 Personen ein.

1991

Im Zeitraum von 1982 bis jetzt gibt es unter anderem einen steigenden Austausch mit der Pfadfindergruppe aus Barnsley. Kontakte werden geknüpft zu Pfadfinderinnen aus Irland.

1992

Anfang des Jahres wechselt die Stammesführung. Kaktus gibt ihr Amt an die nachgerückte jüngere Generation ab. Da in Waldstetten in einem Gruppenraum der Platz eng wird, arrangiert man sich mit dem Jugendraum  und erhält den Mittwochnachmittag als festen Termin für die Pfadfinder.
In Gmünd nutzt man das Dachgeschoss einer Wohnung, die einem Stammesmitglied gehört, und baut es in Eigenarbeit zum Gruppenraum mit Materiallager aus. Durch diese räumliche Möglichkeit steigt die Zahl der Mitglieder in Gmünd auf über 30 Personen an.

1993

Teilnahme am Bundeslager in Friedeburg/Marx mit Pfadfinderinnen aus der Gmünder Partnerstadt Barnsley, anschließender Familienaufenthalt mit Empfängern der Stadt Gmünd und der Gemeinde Waldstetten, sowie Ausflügen und Tagesaktionen.
Im Dezember verliert der Stamm sein Heim in Gmünd (Die Wohnung wird aufgegeben und der Dachboden steht deshalb nicht mehr zur Verfügung) und findet im Büro des Internationalen Vereins Unterschlupf. Heimatlos beginnt die Mitgliederzahl in Gmünd langsam zu sinken. Interessierte müssen abgewiesen werden, solange kein fester Raum zur Verfügung steht. Bedingt durch die Platznot müssen sich Gmünder Gruppen in Waldstetten treffen.

1994

Im April wird der Pfadfinderverein Einhorn (PVE) gegründet. Seit September ist er ein eingetragener Verein. Die Eltern im Stamm sehen die Notwendigkeit, die Jugendlichen in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit zu unterstützen, z.B. im Umgang mit Behörden.
3.10.1994: Der Start zum Langzeitprogramm Luft – Erde – Wasser. Der Stamm setzt sich in allen Altersstufen mit dem Thema auseinander, will Umwelt wieder direkt erfahren und dadurch sensibel für die Ökosysteme werden.

1995

Im Juni feiert der Stamm mit einem Zeltfest vier Tage lang sein 20-jähriges Jubiläum. Kleinkunstdarbietungen, mittelalterliche Musik und Jazzmusik, der Märchenerzähler Salim Alafenisch und viele verschiedene Bastel- und Spielangebote machen dieses Ereignis zu einem besonderen Erlebnis.
Teilnahme am weltweiten Pfadfindertreffen (Jamboree) in Holland.

1996

Wieder geben sich die Einhörner die Ehre einzuladen, diesmal steht ein Jazzfrühstück auf dem Programm.
Teilnahme an der Bundesfahrt nach Schweden. Nachdem der Generationswechsel bei den Gruppenleitern immer weiter fortgeschritten ist, tritt ein neues Stammesführungsteam in die Startlöcher. Benni übernimmt das Amt des Stammesführers.

1997

Teilnahme am Bundeslager in Cottbus.

1998

Eine Hiobsbotschaft erreicht den Stamm: Wir müssen aus dem Heim in Waldstetten ausziehen. Wir fangen im Herbst schon an das neue Heim neben dem Rathaus zu renovieren.
Stammeslager in Lehnsan über 2½ Wochen im Sommer.

1999

Umzug in das neue Heim in Waldstetten. Nach langer Bauphase freut sich der Stamm endlich fertig zu sein.
Auch in Gmünd gibt es nach langer Suche endlich ein neues Heim: der Wasserturm.
Im Sommer nimmt der Stamm mit einer großen Zahl am Landeslager teil. Es gehen auch Einhörner auf das Jamboree in Chile.
LJ löst Benni als Stammesführer ab.

2000

Starke Teilnahme an der Bundesfahrt in Polen. Der Stamm feiert sein 25-jähriges Jubiläum mit einem Elternwochenende in Raumünzach.

2001

Bundeslager in Westernohe: mit 40 Teilnehmern ist der Stamm stark vertreten.
Beim Singewettstreit in Bamberg belegen die Ranger/Rover den 1. Platz!
Nach nur zwei Jahren hört LJ als Stammesführer auf, Schwester löst ihn ab.

2002

Der Stamm unternimmt mit vier Fahrtengruppen und sehr vielen Rovern eine zweiwöchige Stammesfahrt nach Slowenien und Kroatien.

2003

Drei Einhörner nehmen am World-Jamboree in Thailand teil.
Im Sommer findet das Landeslager im Elsass statt. Wir nehmen mit sehr vielen Leuten teil und unsere Runde Eintopf organisiert das Pfadicafé. Die Sippen machen eine dreitätige Fahrt im Voraus. Während des Lagers gewinnt der Stamm den Singewettstreit und wird für seine Lagerglocke „bekannt“.

2004

In diesem Jahr macht der Stamm gleich mehrere Sommeraktionen. Die Pfadfinderstufe unternimmt eine zehntägige Fahrt mit Abschlusslager nach Tschechien, die Wölflinge haben ihr eigenes Sommerlager zum Bundeslangzeitprogramm „Hör’ma aus der Flaschenwelt“ und die Ranger und Rover fahren für zwei Wochen zu einer Jugendbegegnung nach Tutaev in Russland. 25 Einhörner nehmen am Bamberger Singewettstreit teil.
Das Waldstetter Heim wird vom Abendlager und von den Meutenführern teilrenoviert. Der Wasserturm muss nach neuen Brandschutzbestimmungen leider größtenteils leer geräumt werden.
Die Stammesführung wird von Schwester an Schnirk übergeben.
Woko kommt kurz nach ihrer Abreise in Bolivien bei einem tragischen Verkehrsunfall um ihr junges Leben. Der Stamm trauert.

2005

Zu Jahresbeginn wird eine neue Meute in der Klösterleschule eröffnet. Die neuen Wölflinge nehmen gleich begeistert an allen Stammesaktionen teil.
Im Juni feiert der Stamm mit einem fulminanten Festwochenende sein 30-jähriges Jubiläum! Die Höhepunkte waren ein sehr bunter AG-Nachmittag, der Jazz-Brunch und das Konzert das Liedermachers Erich Schmeckenbecher. Kaktus feiert auch ein Jubiläum: Sie ist 50 Jahre Pfadfinderin!
Im Sommer fahren 30 Einhörner auf das Bundeslager „Vineta“ in der Nähe von Wolfsburg, im Anschluss unternehmen die Ranger/Rover eine Fahrt nach Irland.

2006

Zu Pfingsten wandern zwei Fahrtengruppen durch Sachsen, im Sommer brechen wir zu einem Stammeslager ins internationale Pfadfinderzentrum Kandersteg auf.
Bei einer Aufsehen erregenden Öffentlichkeitsaktion auf dem Johannisplatz arbeitet der Stamm zum ersten Mal mit dem VCP aus Großdeinbach zusammen und sammelt Handabdrücke von Gmünder Passanten, sodass Straßenkindern aus Stuttgart eine große Spende zuteil wird.

2007

Pfadfinden wird 100!
An allen Scouting100-Aktionen nimmt der Stamm teil: Dieses Mal mit VCP und DPSG feiern wir in Gmünd gemeinsam den ThinkingDay mit einem Stadtspiel, fahren zum Kongress an die Uni Vaihingen, zur BdP-Feier ins Bundeszentrum Immenhausen, zu den Aktionstagen nach Berlin und zum Friedenslicht nach Stuttgart. Außerdem nimmt der Stamm am Landesjamboree in Bruchsal teil. An diesem einmaligen Jubiläumslager mit 6000 Teilnehmern sind viele Einhörner an verschiedensten Stellen sehr engagiert beteiligt, z.B. in der Werkstatt, im Café oder in der Lagerleitung. Wir richten als Titelverteidiger den Singewettstreit aus und unsere Meute kann in ihrer Gruppe gewinnen.
Nach dem Landesjamboree sind 14 russische Jugendliche aus Tutaev in unseren Pfadfinderfamilien zu Gast. Während der 14-tägigen Begegnung machen wir neben einem Zeltlager in Raumünzach viele Ausflüge und Wanderungen und knüpfen Freundschaften.
Im Herbst gibt Schnirk die Stammesführung an Tibou ab.

2008

Nach dem Trubel des Jubiläumsjahres besinnen sich die Einhörner wieder auf eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen: die Fahrt. Im Sommer reisen 15 Pfadfinder und R/R zusammen mit vier Gästen aus Tutaev nach Finnland und nehmen dort an der dreiwöchigen Bundesfahrt teil. Fast alle Sipplinge des Stammes sind dabei! So stellen wir ganze drei Fahrtengruppen der insgesamt gut besuchten Bundesfahrt. Für dieses Ereignis gibt es mehrere Vorbereitungsfahrten und auch ein Teil der Fahrtenkasse wird von den Teilnehmern durch Flohmarkt, Kuchenverkauf und Altpapiersammlung selbst verdient.

2009

Der Stamm ringt um seine Zukunft, da wegen großer Alterslücken viele Gruppenleiter fehlen. Die verbliebenen können jedoch mit Unterstützung von alteingesessenen Gruppenleitern die Sippen zu einer Gilde in Waldstetten zusammenlegen. Nach einem Überflug wird eine weitere Gilde in Waldstetten eröffnet, sodass der Stamm im Herbst wieder fünf Sippen zählt.
Im Sommer nehmen 26 Einhörner am Bundeslager „Seitenweit – schwarz auf grün“ in Buhlenberg teil. Danach reisen zwei Pfadfinder und vier Ranger/Rover für einen 10-tägigen Gastfamilienaufenthalt nach Tutaev, wo sie nach nun schon fünf Jahren Partnerschaft herzlich empfangen werden.

2010

Das 35-jährige Jubiläum wird mit einem großen Schwarzzeltfestival an der Stuifenhalle gefeiert, zu dem viele Gäste aus Waldstetten, Freunde aus dem Landesverband und sogar Jugendliche aus Tutaev zugegen sind. In unserer gigantischen Jurtenburg tritt die Band „Taxi Sandanski“ aus Karlsruhe auf, ein bunter AG-Nachmittag begeistert Jung und Alt und der leckere Jazz-Brunch lädt zum Schlemmen ein.
Die Sippen entwickeln sich gut unter den neuen Gildenführern und nehmen sehr zahlreich am Pfingstlager teil. Viele der älteren Sipplinge werden als Gruppenleiter angelernt. Leider muss am Ende des Jahres die Meute in Schwäbisch Gmünd geschlossen werden.
Acht Einhörner brechen im Sommer abermals nach Tutaev auf. Dieses Mal wird in einem Workcamp fleißig am dortigen „Haus der Freundschaft“ gebaut. Zwei Sippen unternehmen eine Sommerfahrt im deutsch-österreichischen Grenzgebiet. Vier Ranger/Rover nehmen am World Scout Moot in Kenia teil.
Im Herbst folgt Kowa auf Tibou als Stammesführer.

2011

Mit einer neuen Stammesaktion wird das junge Jahr gleich begeisternd begonnen: Rund 40 Einhörner, darunter auch viele Wölflinge und Kinder, bevölkern zum Musischen Wochenende das Schloss Ebersberg im Welzheimer Wald und residieren dort königlich, während sie sich beim Tanzen, Drucken, Basteln, Nähen und Singen der Muse hingeben.
Im Sommer nehmen 25 Einhörner am Landeslager in Hauenstein in der Pfalz teil, wo es unter dem Motto „La L’Atelier“ zehn Tage lang ebenfalls sehr künstlerisch zugeht. Der Stamm steuert das Lagerlied bei und richtet den Singewettstreit aus.
Im Herbst lädt der Stamm zum Landessippenhajk „Kaiser, König, Bettelmann“ ein. Insgesamt sieben Teilnehmergruppen wandern von Göppingen nach Waldstetten und lösen dabei unterwegs vielfältige Aufgaben. Siegreich ist eine Sippe des Stammes Sternfahrer.

2012

Auf Einladung der Pfadfindergruppe aus Greve aus dem dänischen Sjaelland nimmt der Stamm am nationalen Jamboree in Dänemark teil. Dort treffen sich 35.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus über 40 Ländern. Die verloren gegangene Erfahrung „echter“ Jamborees kann so aufgefrischt werden.
Der Stamm richtet die LDV an und in der Stuifenhalle aus und ist mit einer großen Jurtenburg auch im dritten Jahr in Folge im Ort gut sichtbar.
Im Herbst wird Andi als Nachfolger von Kowa als Stammesführer gewählt.

2013

Das Bundeslager „Weitwinkel findet im Bundeszentrum Immenhausen statt. Die Einhörner nehmen wie üblich im Unterlager des Landesverbandes Baden-Württemberg teil. Hier heißt das Motto „Rock’n’Troll“. Neben den vielen Lagerbauten, den gesammelten Rohstoffen und den wolligen Frisuren bleibt das Bundeslager 2013 vor allem mit seiner großen Hitze in Erinnerung.
Drei Ranger/Rover nehmen begeistert am World Scout Moot in Kanada teil. Im Lager ist leider nicht alles in Ordnung. Die wochenlange Nachtour entschädigt jedoch vieles.
Zum Jahresende verstirbt Kaktus, unsere Stammesgründerin. Mit Blick auf die riesige Trauergemeinde zeigt sich, wie vielen Generationen sie die Pfadfinderei prägte und den Weg ins verantwortungsbewusste erwachsene Leben ebnete.

2014

Die Sommerfahrt ist der große (vorläufige) Abschluss eines großen Projekts der RR-Stufe des Stammes. Für 3 Wochen ist eine Gruppe Einhörner auf dem selbstgebauten Boot „Kaktus“ auf der Donau unterwegs und legen dabei zwischen Kehlheim und Belgrad 1250 Flusskilometer zurück – ein unvergessliches Erlebnis!
Im Herbst übernimmt Kowa ein weiteres Mal die Stammesführung gewählt, der auch Andi als stellvertretender Stafü erhalten bleibt.

2015

Vom 12.-15. Juni feiert der Stamm sein 40-jähriges Jubiläum in gewohnter Manier gemeinsam mit dem ganzen Stamm und Landesverband an der Stuifenhalle in Waldstetten. Ein Highlight ist dieses Mal neben dem traditionellen Sonntagsbrunch natürlich das Konzert am Samstagabend. „Paddy goes to Hollyhead“ heizt ordentlich die Jurtenburg ein und sorgt für ausgelassene Stimmung.

Einige Wochen später geht es für 25 Einhörner nach Reinwarzhofen aufs Landeslager, dass dieses Mal unter dem Motto „das blau-gelbe Zeitalter“ steht. Geniales Wetter bereitet ein unvergessliches Lager – das Highlight allerdings ist die erfolgreiche Teilnahme am Singewettstreits des Abschlussabends mit „No ned hudla“ und „Schiff im Nebel“.

Eine Herbstfahrt am Bodensee rundet dieses Pfadfinderjahr gebührend bei goldenem Fahrtenwetter ab.

Die Stammesführung kann diesen Herbst Bangel unterstützend als stellvertretende Stafü gewinnen.

2016

Innovation wird dieses Jahr großgeschrieben. Mit dem „Pfadiflohmarkt“, welcher im Mai stattfindet haben die Stammesmitglieder die Chance gegenseitig Ausrüstung zu tauschen, Erfahrungen diesbezüglich auszutauschen und nötiges Equipment direkt über den Stamm zu erwerben.

Zudem beschließt der Stamm zusätzlich zu den Aktionen die jedes Jahr stattfinden wie das musische Wochenende, Pfingstlager, Familientag, Jota/Joti, … im Herbst eine Aktion für alle Stufen zu veranstalten – das Herbstlager. Im Waldstetter Stammesheim werden gemeinsam einige Tage verbracht, es wird gebastelt, verschiedene Pfaditec’s aufgefrischt und Ausflüge unternommen.

Im Sommer sind einige Sipplinge auf der Bundesfahrt in Polen unterwegs.

Frieder löst im Herbst Bangel in der stellv. Stammesführung ab. Zum Jahreswechsel wird auch der Posten des Schatzmeisters, den viele Jahre Heiko übernahm von Laguette übernommen.

2017

Die Gruppensituation ist stabil, der Stamm besteht zur Zeit aus einer gut besuchten Meute und 3 aktiven Sippen, sowie einer jungen R/R-Runde, welche sich wieder regelmäßig trifft und alle zwei Monate eine gemeinsame R/R-Aktion, die sich an alle R/R’s des Stamms richtet durchführt.

Nach einem gut besuchten PfiLa auf dem Baierbacher Hof bei Schwäbisch Hall geht es im Sommer für unsere Sipplinge und R/R’s nach Großzerlang auf die Mecklenburgische Seenplatte. Hier findet das Bundeslager „Estonteco – Lebe den Kontinent“ mit rund 5000 Teilnehmern – Pfadfinder*innen aus ganz Deutschland und einigen internationalen Gästen – statt.

Die Stammesführung formt sich neu, Andi wird als Stafü, Frieder, Liz und Bobby als Stellvertreter gewählt.

2018

Ein besonderes Highlight ist der Thinkingday für alle Familien unseres Stamms – gemeinsam wird ein Postenlauf bestritten – es besteht die Möglichkeit des Austauschs zwischen Gruppenleitern und Eltern. Im Juni geht es auf den Zeltplatz Schwaighölzl, bei Neuburg a.d. Donau. Daniel Düsentrieb baut hier gemeinsam mit den Kindern eine neue Erfindung zusammen und sorgt für Spaß und eine gute Grundstimmung auf dem Pfingstlager.

Zehn Einhörner gehen gemeinsam auf die erste Landesfahrt des Landesverbands BaWü nach Rumänien. Trotz der ständigen Angst vor Bären oder anderen wilden Tieren kehren drei Wochen später alle wohl behalten und gut gelaunt zurück.

Dieses Jahr wird die Stammesführung erneut umgestaltet und verjüngt – Frieder wird als Stafü gewählt und wird von Liz und Serí als Stellvertreterinnen unterstützt. Andi übernimmt zum Jahreswechsel das Amt des Schatzmeisters.

2019

Der Stamm bleibt weiterhin mit vier Sippen, einer Meute und einer RR-Runde stabil und gewinnt durch regelmäßige Werbeaktionen an Schulen stetig neue Wölflinge als Mitglieder.

Das Jahr 2019 bietet einerseits wohlvertraute Aktionen wie das Musische Wochenende, Sippenwochenenden oder den Thinking Day, andererseits aber auch einmalige oder neu umgesetzte Veranstaltungen.
So wurde das Pfingstlager zusammen mit dem Stamm Beowulf aus Fellbach organisiert und durchgeführt. Knapp 40 Teilnehmer entdeckten als Ritter das Mittelalter und halfen mit, einen riesigen Drachen zu besiegen.  

Den Stamm trifft aber auch eine traurige Nachricht: infolge einer Neugestaltung des Waldstetter Stadtkerns müssen die Einhörner aus ihrem Stammheim ausziehen. Zusammen mit der tatkräftigen Unterstützung der Gemeinde wird nach einem neuen Ort für den Stamm gesucht. Die Einhörner fangen früh an, durch Straßensingen in der Gmünder Innenstadt  Spenden für den Neubau zu sammeln.

Im Sommer folgten 12 Einhörner dem Ruf des Liedes „Nordwärts“ und nehmen an der Bundesfahrt des BdP nach Norwegen teil. Zwei Fahrtengruppen entdeckten die wunderschöne Landschaft der Nordmark zwischen Oslo und Lillehammer.

Der Stamm unterstützt tatkräftig die Landschaftsputzete, unterstützt soziale Projekte bei der 72-Stunden-Aktion des Bundes der katholischen Jugend  und nimmt zum ersten Mal am Waldstetter Herbst mit einem Stockbrotstand, Dosenwerfen und Straßensingen teil. 

Frieder bleibt dem Stamm als StaFü erhalten und wird weiterhin tatkräftig von seinen Stellvertreterinnen Liz und Serí unterstützt, während Anna als neues Mitglied der Stammesführung hinzustößt. Andi führt weiterhin die Kasse. Der Stamm ist somit gut auf die Herausforderungen vorbereitet, die 2020 bringen wird: das 45. Jubiläum und der Neubau des Heims, zusammen mit den üblichen Aktionen.

2020

Wobei der Stamm zunächst optimistisch mit dem Musischen Wochenende in das neue Jahr startet, wird er bald mit der sich rasch ausbreiteten COVID-19 Pandemie konfrontiert. Der rasanten Entwicklung des Virus fallen einige Stammesaktionen wie das Pfingstlager zum Opfer, aber auch die Osterkurse und das außergewöhnliche Ringelager (inklusive ein möglicher Gastbesuch aus Barnsley) müssen abgesagt werden. Besonders schmerzlich ist für den Stamm die Absage des 45. Stammesjubiläums. 

Nichtsdestotrotz lässt sich der Stamm, und insbesondere die Stammesführung und der Stammesrat, nicht unterkriegen. Wie tausende andere Jugendgruppen weltweit wird an digitalen und asynchronen Alternativen gearbeitet, um den Kindern und Jugendlichen ein Stück Normalität in einer außergewöhnlichen Zeit zu ermöglichen. Aktionsverantwortliche und Gruppenleitungen machen sich mit Gesetzesauflagen, Infektionszahlen und Hygienemaßnahmen vertraut, um sich und ihre Mitmenschen zu schützen. Bis Ende des Jahres ist der Stamm mit der Veranstaltung von Aktionen unter Pandemiebedingungen erfahren.

Aktionen wie das JOTA/JOTI, das Herbstlager und die Klausur werden komplett digital gestemmt und dabei neue Erfahrungen gesammelt. Die Stammesarbeit ist zwar weiterhin bedingt möglich, doch der Kern der pfadfinderischen Idee – die Kinder- und Jugendarbeit in freier Natur – wird stark beeinträchtigt.

Der Stamm bleibt mit vier Sippen, einer Meute und einer informellen RR-Runde relativ stabil, infolge der Pandemie können aber nur wenige neue Mitglieder*innen gewonnen werden, wodurch die Mitgliedszahlen stagnieren. 

Ende des Jahres findet unter strengen Hygienemaßnahmen die Vollversammlung statt, in der Frieder als Stammesführer und Mattis, Serí und Annika als seine Stellvertreter*innen gewählt werden. Andi führt weiterhin die Kasse. 

Auch das Projekt Neubau bestimmt das Pfadijahr. Nachdem sich ein tatkräftiges und erfahrenes Team gebildet hat, werden im Verlauf des Jahres Spenden gesammelt und Stiftungsgelder beantragt, eine Bauherrengemeinschaft mit den Waldstetter Wäschgölten gebildet, von der Gemeinde Waldstetten ein Grundstück zur Verfügung gestellt, die Baugenehmigung erteilt und der Bauplatz freigeschnitten und vermessen. Die vielen kleinen und großen Erfolge versprechen einen deutlichen Fortschritt.

2021

Die sich wöchentlich verändernde Lage der Pandemie führt zu nur vorsichtigem Optimismus, doch ist der Stamm 2021 zumindest besser vorbereitet. Konzepte für das Hygienemanagement und den Infektionsausbruch auf Aktionen sind erstellt und erprobt worden, zudem stehen dem Stamm gespendete Schnelltests, Desinfektionsmittel und Masken zur Verfügung. Diese Faktoren sowie die zunehmende Verbreitung der Impfstoffe ermöglicht die Durchführung kleinerer Aktionen wie dem Herbstlager in Präsenz. Das Pfingstlager wird in den Sommer verschoben und kann zur Erleichterung und Freude aller erfolgreich stattfinden.

Die ersten Aktionen in Präsenz nach den vielen ausgefallenen oder digitalen Veranstaltungen sind für den Stamm etwas Besonderes. Für alle Teilnehmende wird klar, was die Pfadfinderarbeit so besonders macht und wie sehr diese während der Pandemie vielen gefehlt hat.

Durch einzelne Werbeaktionen können Mitglieder*innen gewonnen und vorsichtig der Aufbau einer zweiten Meute in Gmünd in Angriff genommen werden.

Der Neubau schreitet stetig voran und das Neubau-Team meistert dabei große und kleine Schwierigkeiten. Im Verlauf des Jahres werden Spenden gesammelt, Anträge gestellt und, nicht zuletzt, mit den Baumaßnahmen begonnen. Im Oktober kann feierlich der Spatenstich vorgenommen werden, bis Ende Dezember steht das Gerüst zum Aufbau der Paneelkonstruktion.
Dieses enorme Projekt ist durch die vielen freiwilligen Helfer*innen möglich geworden, die den Stamm je nach ihren Möglichkeiten unterstützt haben.

Bei der Stammesvollversammlung Ende des Jahres wird erneut Frieder als Stammesführer, sowie Annika und Serí als Stellvertreter gewählt. Verstärkt wird das Team durch Felix und Humbold, die in die stellvertretende Stammesführung gewählt werden. Andi führt weiterhin die Kasse. 

2022

In diesem Jahr kehrt die Normalität langsam wieder zurück in das Stammesgeschäft. Die allermeisten Aktionen können zur großen Freude aller Stammesmitglieder wieder regulär stattfinden. Gleichzeitig sieht sich der Stamm den Folgen der Corona Krise ausgesetzt: stagnierende Mitgliederzahlen, fehlende aktive R/Rs und neue Mitglieder sind nur einige der Herausforderungen denen sich der Stamm in diesem Jahr stellt.

Die vielen Aktionen, wie beispielsweise das Pfingstlager und nicht zuletzt das Bundeslager des BdP, helfen dabei, wieder ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. Auf dem Bundeslager tritt der Stamm mit dem lange befreundeten Stamm Beowulf in eine Lagergemeinschaft im Unterlager Baden-Württemberg. Zusammen mit 4500 Pfadis, darunter einer französischen Gastgruppe aus Lyon, die der Stamm bei sich aufnimmt, nehmen die Einhörner ausgiebig am Großlagerleben teil.

Parallel wird auch ein atemberaubender Fortschritt auf dem Neubau erreicht: Von einem bloßen Holzgerüst mit einer Mauer im Januar bis hin zu einem fast vollständig ausgebauten Gebäude im Dezember leisten die Einhörner und ihre ehrenamtlichen Unterstützer*innen Beeindruckendes. Im März des Jahres wird die fertige Außenhülle zusammen mit den Waldstetter Wäschgölten mit einem Dichtfest gefeiert. Mit der neuen Seite „unsere fleißigen Bauhörner“ ehrt der Stamm außerdem seine ehrenamtlichen Helfer*innen und veranschaulicht, wie viele Stunden diese in den Neubau stecken.

Die vielen Aktionen und nicht zuletzt die Stammesklausur am Ende des Jahres führen wieder zu mehr Selbstbewusstsein und einigen Neuzugängen. Erstmals führt der Stamm auf der Klausur einen sogenannten Stammeskompass durch. Dabei handelt es sich um ein Programm des BdP, bei dem der jeweilige Stammesrat durch erfahrene Moderator*innen die Probleme im Stamm bespricht und Lösungen sucht. Der Stammeskompass ist ein großer Erfolg, nimmt viele der Probleme in Angriff und bietet einen Fahrplan für das nächste Pfadijahr.

Bei der Stammesvollversammlung Ende des Jahres löst Annika Frieder als Stammesführerin ab, Serí und Felix steigen als Stellvertreter*innen aus, während Humbold dem Team erhalten bleibt und Mattis als Verstärkung dazukommt. Andi führt weiterhin souverän die Kasse. 

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